Viele innovative Projekte entwickelt“

Erstellt von Kerstin Kempermann |

Diakonie Friesland/Wilhelmshaven verabschiedet Bruder Franziskus

Wilhelmshaven, 15.6.2023 - Bruder Franziskus/Miguel-P. Schaar verlässt zum Monatsende das Diakonische Werk Friesland-Wilhelmshaven. Seit 2018 war er in verschiedenen Positionen für die Stiftung Diakonie am Meer und später als Pressesprecher, Stabsstellenleiter Kommunikation und Projekte und als Berater der Geschäftsführung für den evangelischen Wohlfahrtsverband tätig.

„Bruder Franziskus/Miguel-P. Schaar ist es gelungen, durch seine Kreativität und sein sehr großes Engagement in kurzer Zeit innovative Projekte zu entwickeln und durchzuführen, die hohe mediale Aufmerksamkeit weckten und zum Teil landesweit Beachtung fanden“, dankt Hilke Schwarting-Boer, Geschäftsführerin der Diakonie Friesland-Wilhelmshaven. Seine Fähigkeit Netzwerke in die Politik, Medien, Kirche, Kultur und zu Institutionen aufzubauen, zu pflegen und immer wieder neue Menschen für die Arbeit der Diakonie und ihrer sozialen Themen zu gewinnen, habe dabei sehr geholfen.

So initiierte und leitete Bruder Franziskus die aus Mitteln des Integrationsfonds des Landes Niedersachsen geförderten Maßnahmen „Interreligiöses Frauengartenprojekt“, die „Mobile Gemeinwesenarbeit Südstadt/Tonndeich“ im Nachbarschaftsbüro in der Gökerstraße in Wilhelmshaven. Zu seinem Team gehörten sechs Mitarbeitende in den verschiedenen sozialen und gärtnerischen/pädagogischen Bereichen der Projekte. Zudem führte er im Auftrag der Diakonie innovative Gottesdienstformen in Friesland und Wilhelmshaven durch.

Bereits 2019 konnte nach einer Idee von Br. Franziskus und mit ihm als Kurator, das Inklusions- und Demokratieprojekt „Wilhelmshaven glaubt – 150 Jahre religiöse Vielfalt an der Jade“ im Wilhelmshavener Küstenmuseum realisiert werden. Eine Interreligiöse Ausstellung von Exponaten verschiedener Glaubensrichtungen wurde begleitet von einer umfangreichen Vortragsreihe zum Themenkomplex „Frieden und Toleranz in den Religionen und Weltanschauungen“.

Infolge der Auswirkungen des Angriffs Russlands auf die Ukraine und des dadurch einsetzenden Zustroms geflüchteter Menschen, initiierte Bruder Franziskus einen digitalen Krisenstab, an dem die Stadt Wilhelmshaven, Behörden, Institutionen, die Leitungen der Sammelunterkünfte sowie alle Wohlfahrtsverbände der Region teilnahmen. Er koordinierte und moderierte die Konferenzen, die mit Beginn des Angriffskrieges z.T. mehrmals wöchentlich tagten, um die Herausforderungen des Krieges im Hinblick auf die Unterbringung, Versorgung und Integration in der Region zu bewältigen.

Außerdem entwickelte er das „Haus der Diakonie“ zu einem Begegnungsort und oft zur Schnittstelle zwischen Politik, Verwaltung und Gesellschaft. Zudem hat er kontinuierlich finanzielle Drittmittel für weitere Projekte eingeworben. Dazu gehörten unter anderem ein Imkerei- und Wildbienenhaus und  die naturnahe Umgestaltung des Diakonie-Gartens (6.000 qm) im Sinne der Förderung der Biodiversität.

Infobox:

Br. Franziskus/Schaar hat in Berlin und Hamburg evangelische Theologie studiert, war als Journalist u.a. für den NDR, die ARD und verschiedene Tageszeitungen wie „die tageszeitung“ (taz) tätig. Als Pressesprecher arbeitete er für die Fernseh- und Soziallotterie „Ein Platz an der Sonne“, die Diakonie Deutschland und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSJ). Er gehört seit fünfzehn Jahren dem Konvent des ökumenischen Rogate-Klosters St. Michael zu Berlin an. Er ist als Ratsherr Mitglied im Rat der Stadt Wilhelmshaven.

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